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Ein Tag vor Sylvester 2021

30. Dezember 2021, dass Jahr ist fast vorüber. Das 2. Jahr in dem Corona alles bestimmt, wo Impfgegner seltsam robust werden, wo das Eis an den Polen schmilzt, die Gletscher sich zurück ziehen. Die globale Temperatur sich weiter steigert und Ostfriesen glaubhaft mit ihrer bereits verschandelten Landschaft sehr zufrieden sind. Windparks ohne Ende, Solarflächen aus der Erde sprießen und Private Solardächer nicht mehr bezuschußt werden. Die Preise für Energie explodieren und dies bei Lebensmitteln nicht anders ist. Zornig, lieber Herr Habeck sind wir nicht. Als Deutscher halten wir doch aus, kein Problem. Franzosen hätten schon lange den Aufstand geprobt.

Egal!

Der vorletzte Tag sollte uns in Freude versetzen, denn wir haben bis jetzt Corona überlebt. Die Hoffnung bleibt also für 2022 auf bessere Zeiten zu setzen. Heute ging natürlich wieder die Sonne auf. Hier in Spanien ganz ohne Wolken, kein Tränenansatz zu sehen. Ein kühler Wind begegnet Lizzy und mir als wir Gassi gehen. Viele Hunde begleiten uns mit lautem Gebell und die Langschläfer sind auf dem falschen Platz. Nun, morgens sind die Hunde untereinander freundlicher wie so mancher Mensch.

Die Menschen verstecken sich hinter Masken. Besonders die Männer, da sie sich in den Waschräumen nicht rasieren können. Es besteht Maskenpflicht. Soll mir mal einer sagen, wie das mit aufgesetzter Maske gehen soll?

Andere sind findig. Hängen einen Spiegel ans Wohnmobil oder einen Baum (was mich wieder an alte Western erinnert) und rasieren sich in freier Natur. So mancher schaut dann doch nach hinten. Ob ein Indianerüberall droht?

Nach meiner Tour setze ich mich noch etwas in die frühe Sonne und lasse im Womo mal alle in Ruhe aufstehen. Wie immer, füttern der Rasselbande, Frühstück. Überlegen was wir für die nächsten Tage benötigen. Einkaufen steht an. Hustensaft, ein Anschlußkabel fürs Handy hat den Geist aufgegeben und Lebensmittel natürlich.

Ich mache einen Abstecher nach Marina d´Or. Das Titelbild läßt ahnen wie schön es da sein kann. Auf der Rückfahrt durch den Ort mit den vielen Eigentumswohnungen und Hotels, fahre ich die Pharmacia an. Nehme meinen Googleübersetzer und unterhalte mich mit der Apothekerin. Toll was das Telefon so alles kann und das in Spanien ein gutes Internet zur Verfügung steht. In Deutschland wäre das nicht überall möglich.

Auf dem Rückweg steuere ich den Chinesen an. Handykabel kaufen und ich finde noch eine Ausreissersperre für John-Boy. Dann rüber in den Mercadona. Dort ran an die Fleischregale. Ich kaufe feines Schweinefleisch vom Iberico-Schwein. Da es gegrillt wird, macht das Fett im Fleisch nichts aus, da es beim Grillen abläuft. Vorteil ist ganz klar: fetteres Fleisch mit langsam gewachsenen Fleisch und Fett zwischen den Fleischfasern bleibt länger zart beim Erhitzen. Dann schnappe ich mir noch Lammkotelett. Zielgerichet führt mich mein Weg an die Fischtheke, wo Hochbetrieb herrscht. 5 Verkäuferinnen bearbeiten den Fisch, die Schalentiere und die noch lebenden Aale auf Wunsch des Kunden Pfannenfertig. Wahnsinn wie das geht. Ich nehme Gambas mit. Vorgekocht aber nicht gefroren. Dann nehme ich noch eine fertige Gewürzmischung aus Olivenöl und Gewürzen mit. Darin kann man trefflich die Gambas braten und schmoren lassen. Noch etwas Obst und Salat. An der Kasse etwas Aufstand. Schnell war die Guardia Zivil vor Ort. Einige Mitarbeiter liefen aufgeregt hin und her und anscheinend hatte Jemand etwas unterschlagen. Ich hatte keine Lust auf Ergebnisse zu warten, es ging mich ja auch nichts an. Meine Radtasche wurde sehr voll und ich gab Gas auf dem Rückweg. Leider verlor ich meine Arbeitsplatzbrille, irgendwie, irgendwo. Schade.

Zurück wurde alles verstaut in Kühlung und Küchenzelt. Jeanette schaute ihre Serie und ich ruhte in der Sonne bei einem leckeren spanischen Bier.

Was man nicht im Kopf hat, sollte man in den Füßen haben. In meinem Fall in den Pedalen und Beinen. Ich hatte Brot vergessen und wie immer fehlen dann plötzlich noch mehr Dinge. Also wieder zum Supermarkt. Ich bin richtig sportlich unterwegs. Kriegte alles was ich brauchte und freute mich schon auf die Gambas.

Zurück warf ich den Cadac an. Erhitzte ihn stark und nahm eine Pfanne. Gab die Gambas hinein und etwas von dem mitgebrachten Gewürzöl. Es verbreitete sich nach kurzer Zeit ein himmlicher Geruch. Genau wie man das so kennt, wenn man im Restaurant so etwas bestellt und serviert bekommt. Ein Gasgrill ist etwas schönes, ich schwärme mittlerweile davon.

Es mundetes so hervorragend wie wir es erwartet hatten. Jedoch war mit dem Olivenöl auch das Interesse an einem 103 gewachsen. Etwas zur Verdauung mußte halt getan werden. Der Nachtisch bestand aus Kaffee und einem leckeren Blätterteig-Gebäck mit Puderzucker. Alles in allem ein tolles Essen. Ich hoffe euch läuft das Wasser im Mund zusammen?

Frisch geduscht sollte man ins Neue Jahr gehen und an dem Entschluß hielt ich am Abend fest. Ich nahm alles mit. Rasierapparat, Fön, Duschgel usw.. Schnell war ich sauber und wollte mich rasieren. Verdammt. Ich durfte nicht, ich mußte Maske tragen. Drumherum ist auch nicht so doll und so ließ ich es, wußte aber jetzt weshalb meine männlichen Kollegen vor ihren Behausungen die Rasur durchführten.

In diesem Sinne und auf glückliche Vorbereitungen auf eine wieder andere Sylvesternacht, wünsche ich einen gesunden und glücklichen Jahreswechsel.

Morgen werde ich mich natürlich nicht melden.

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